Schöne Haut, Anti Aging & Co. – bei kosmetischen Produkten auf Wirkstoffe aus der Natur zurückzugreifen, ist mehr und mehr im Trend. Dabei geht es sowohl darum, die Haut nicht mit synthetischen Stoffen zu belasten, als auch die Umwelt vor unnötigen Belastungen wie z.B. durch Mikroplastik zu schützen. Doch worauf gilt es bei natürlicher Kosmetik zu achten?
Das Wichtigste vorab: Naturkosmetik oder Bio-Kosmetik sind keine gesetzlich geschützten Begriffe. Empfehlenswert ist daher, ganz genau die jeweiligen Inhaltsstoffe zu checken und sich unterstützend an Naturkosmetiksiegeln zu orientieren.
Handelt es sich nämlich um zertifizierte Naturkosmetik, müssen Hersteller sich an entsprechende Standards halten, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Dazu gehören zum Beispiel folgende Bestimmungen:
- Inhaltsstoffe auf Erdölbasis, Silikone und Polyethylenglykole (werden häufig als Emulgatoren bzw. Schaumbildner eingesetzt) sind verboten
- Viele Problemstoffe für Umwelt und Gesundheit wie mineralölbasiertes Mikroplastik und viele Konservierungsstoffe sind ebenfalls verboten.
- Natürliche Rohstoffe wie pflanzliche Öle dürfen durch festgelegte chemische Reaktionen verändert werden.
- Es sind nur sehr wenige chemisch hergestellte Stoffe wie einige Pigmente und naturidentische Konservierungsstoffe erlaubt.
- Es gelten strengere Verbote für Tierversuche als gesetzlich vorgeschrieben.
- Bei den meisten Siegeln muss außerdem zumindest ein Teil der Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau stammen.
Die wichtigsten Siegel:
In Deutschland ist das NATRUE-Siegel weit verbreitet. Die europäischen Naturkosmetiksiegel ECOCERT, BDIH, Cosmebio und Soil Association Organic haben gemeinsam den COSMOS-Standard gegründet. Das Biosiegel „demeter“ zeichnet ebenfalls Naturkosmetik aus.